Die Datenhoheit von Energiedaten aus Liegenschaften liegt zum größten Teil bei Messdienstleistern. Im ersten Moment scheint dies einleuchtend, jedoch gehen so ungenutzte Potentiale auf fast jeder Ebene der Wohnungsunternehmen verloren. Warum die Datenhoheit eine wichtige Rolle bei der Bewirtschaftung von Immobilien einnimmt und welche Potentiale auf den einzelnen Unternehmensebenen realisiert werden können, soll dieser Beitrag verdeutlichen.

1. Was bedeuten Energiedaten in der IMMOBILIENVERWALTUNG

Die Erstellung von Heiz- und Betriebskostenabrechnungen wird in der Regel von externen Dienstleistern abgewickelt. In den letzten Jahren gibt es aber einen klaren Trend in Richtung selbstständiger Abrechnung. Die Grundlage dafür legen Mieter-,Kosten- und vor allem Energiedaten.

Effizientere Prozesse durch die eigenständige Abrechnung von Heizkosten

Abrechnungsmitarbeiter, die die Nebenkostenabrechnungen erstellen, haben mit KUGU die Möglichkeit, Heiz- bzw. Betriebskosten vollständig digital und weitestgehend automatisiert eigenständig abzurechnen. KUGU legt damit den Prozess der Nebenkostenabrechnung ganzheitlich in die Hände der Wohnungswirtschaft. Dadurch entfallen ineffiziente Prozesse in der Zusammenarbeit mit bestehenden Messdienstleistern und Ressourcen können effizienter eingesetzt werden. Darüber hinaus werden neue Umsatzmöglichkeiten geschaffen, da für die eigenständig erbrachte Dienstleistung Umsatz im Unternehmen verbleibt.

2. Was bedeuten Energiedaten für das WÄRME-CONTRACTING bzw. TECHNISCHE PROJEKTMANAGENT

In deutschen Wohngebäuden sind es gerade Heizanlagen, die einem hohen Modernisierungsdruck ausgesetzt sind, da sie zum Großteil veraltet bzw. nicht effizient eingestellt sind. Eigentümer tragen dafür nicht die alleinige Schuld, ist es doch die Politik, die keine Anreize setzt, um die Energieeffizienz in Gebäuden zu optimieren. Durch die im Rahmen der Heizkostenabrechnung erhobenen Daten können jedoch neue umlagefähige Modernisierungspotentiale erschlossen werden.

Datennutzung für technische Leiter

KUGU analysiert und überwacht fortlaufend die Nutzungsdaten von Heizanlagen auf Basis der Gas-,Wärme und Stromzähler in den Liegenschaften. Auf der einen Seite ermöglicht KUGU so das fortlaufende Monitoring der Anlagentechnik („Wird Wärme abgegeben?“). Auf der anderen Seite werten selbstlernende Algorithmen die Daten auf Optimierungspotentiale aus. Ausgegebene Handlungsempfehlungen können dann von Betriebsführern, Wartungsfirmen oder technischen Mitarbeitern für eine optimierte Betriebsführung genutzt werden. So wird die Energieeffizienz von Heizanlagen um 12 % erhöht und schneller auf Anlagenfehler reagiert. Damit reduziert KUGU den ökologischen Fußabdruck von Zentralheizungen nachhaltig. Zusätzliche Regelungs- oder Steuerungstechnik wird nicht benötigt, wodurch die Kosten minimal sind.

3. Was bedeuten Energiedaten für das ASSET-MANAGEMENT

Gezielte Investments in die Optimierung der Energieeffizienz und damit die Verringerung des CO2 Ausstoß werden immer wichtiger. Bis jetzt basieren die Entscheidungen aber oft auf Erfahrungswerten und selten auf Fakten bzw. Daten.

Wissen, wo und wann investiert werden sollte

Neben der Optimierung der Anlageneffizienz können die Verbrauchsdaten von Heizanlagen für das Asset-Management aussagekräftig sein. Hier kann identifiziert werden, welche Anlagen effizient bzw. wie unterschiedliche Anlagen im Vergleich arbeiten. So können in Zusammenarbeit mit der technischen Leitung und KUGU größere Optimierungspotentiale wie z. B. fehlerhafte, veraltete oder ineffiziente Pumpen identifiziert und bei Bedarf erneuert werden.

4. Was bedeuten Energiedaten für den VORSTAND & die GESCHÄFTSFÜHRUNG

Die Optimierung der Energieeffizienz spielt mittlerweile in fast allen Immobilienunternehmen eine zentrale Rolle. Nicht nur die Vorgaben zu CO2-Besteuerung oder die Forderung nach Nachhaltigkeitsberichten rücken dabei immer mehr in den Fokus, auch Investoren stellen die Energieeffizienz immer mehr ins Zentrum Ihrer Investmententscheidungen.

CO2-Reportingfür das leitende Management

Die oben genannten Maßnahmen führen zu einer deutlich verbesserten CO2-Bilanz über den gesamten Bestand und wirken sich positiv auf den CO2-Report bzw. den Nachhaltigkeitsbericht aus. Die KUGU Plattform bereitet die Daten zugeschnitten auf diese Berichte auf und ermöglicht so über das Jahr hinweg einen Blick auf die CO2-Bilanz. Investitionsmaßnahmen und Portfolioänderungen werden gesondert dargestellt und lassen damit einen realistischen Blick auf die erhobenen Daten zu. Diese Transparenz verbessert das Image des eigenen Unternehmens durch Aufzeigen des gesenkten ökologischen Fußabdrucks. Ebenfalls interessant ist die eigenständige Verarbeitung der Daten von Heizanlagen. So werden Kosten einspart und langfristig die Investitionsfähigkeit des Unternehmens erhöht.

5. Was bedeuten Energiedaten für die BEWOHNER

Die Bewohner und andere Nutzer von Immobilien sind natürlich ebenfalls an den erhobenen Daten interessiert. Durch die gesetzlichen Vorgaben der EED (European Energy Directive) und des GEGs (Gebäudeenergiegesetz) soll das Bewusstsein für den Energieverbrauch weiter gesteigert werden.

Eine ganzheitliche Datennutzung schließt den Bewohner ein

Bewohner und Nutzer profitieren durch die Bereitstellung von Verbrauchsdaten über KUGUs Bewohner-App. Dort können Wärme, Wasser und Stromverbräuche eingesehen und mit Vergleichszeiträumen und Vorauszahlungen verglichen werden. Die fortlaufende Versorgung mit Verbrauchsdaten sorgt für einen bewussteren Umgang mit Heizenergie, der zusätzliche Energie spart. Darüber hinaus profitieren sie von effizienteren Heizanlagen und damit von geringeren Betriebskosten sowie schlankeren Prozesse bei der ablese von Verbrauchszählern.

6. Was bedeuten Energiedaten für TECHNISCHEN GEBÄUDEDIENSTLEISTER

Tagtäglich arbeiten sehr viele externe Dienstleister in und an den Immobilien und der Anlagentechnik. Wartungsfirmen, Handwerker und andere Dienstleister können Energiedaten zur Optimierung ihres Services und ihrer Prozesse nutzen.

Effizientere Koordinierung technischer Servicedienstleister

Handlungsempfehlungen zur Anlagenoptimierung und Hinweise auf Unregelmäßigkeiten im Anlagenbetrieb resultieren in Aufträgen für den internen oder externen Wartungsservice. Die Bereitstellung der Auftragsinformationen kann dabei bequem über KUGU abgewickelt werden. Über die KUGU-Service-App können die Dienstleiter Auftragsinformationen abrufen, Heizkörper bewerten und neue Liegenschaften und Gebäudetechnik im Portal registrieren. KUGU sorgt so für flüssigere und effizientere Prozesse zwischen Wohnungsunternehmen und Servicedienstleister.

KUGU als Drehscheibe für digitales Energiemanagement

Für die Wohnungswirtschaft stellt KUGU eine Drehscheibe zur energetischen Gebäudebewirtschaftung dar. In die Plattform werden alle Dienstleitungen und Dienstleister gleichermaßen eingebunden, was letztlich in verschlankten Prozessen für alle und einem reduzierten ökologischen Fußabdruck für die Umwelt resultiert.